Geburtsdatum | Sonntag, 29. Januar 1956 |
Geburtsort | Creil |
Sternzeichen | |
Beschreibung | Éric Woerth (* 29. Januar 1956 in Creil im Département Oise) ist ein französischer Politiker (LR). Vom 22. März bis zum 14. November 2010 war er Arbeitsminister in der Regierung von François Fillon. Seit 1995 ist er Bürgermeister von Chantilly. Woerth besuchte die HEC Paris und das Sciences Po. Vom 17. März 1986 bis zum 22. März 1992 war er Mitglied des Regionalrats der Picardie, danach bis zum 15. März 1998 Vizepräsident desselben und anschließend bis zum 15. Juli 2002 wieder einfaches Mitglied. Darüber hinaus ist er seit dem 19. Juni 1995 Bürgermeister von Chantilly im Département Oise, einschließlich seiner Wiederwahl am 18. März 2001. Am 16. Juni 2002 wurde er für die zwölfte Legislaturperiode (2002–2007) im vierten Wahlkreis von Oise zum Abgeordneten der Nationalversammlung gewählt. Er ist Mitglied der UMP, deren Schatzmeisterposten er bis zum 30. Juli 2010 innehatte. Vom 30. März 2004 bis zum 31. Mai 2005, unter der dritten Regierung Jean-Pierre Raffarins, nahm er das Amt des Secrétaire d'État à la Réforme de l'État (etwa: „Staatssekretär der Staatsreform“) ein. Nachdem das Regierungslager im März 2010 bei den französischen Regionalwahlen deutliche Verluste gegen die linken Wahlbündnisse aus Sozialisten und Grünen hinnehmen musste, bildete Sarkozy seine Regierung um. Woerth, seit 2007 Haushaltsminister, erhielt als Schlüsselressort das Arbeitsministerium vom scheidenden Xavier Darcos. Er verteidigte als Arbeitsminister die umstrittene Rentenreform im Parlament. Wegen seiner Verstrickung in der Bettencourt-Affäre stellte er für Sarkozy ein politisches Risiko dar und schied bei der Regierungsumbildung am 14. November 2010 als Regierungsmitglied aus. Er ist Gründer sowie erster Präsident des Club de la boussole („Kompassclub“), eines Zusammenschlusses von 38 reformfreudigen Abgeordneten der UMP, sowie Mitglied der „Reformatoren“, einer um organisierten Strömung innerhalb der Partei. Als ehemaliger Finanzvorstand und Verwaltungsdirektor der RPR, die 2002 in der UMP aufging – ein Posten, den er seit 1993 innehatte – und als parlamentarischer Berater Alain Juppés im Hôtel Matignon (der offiziellen Residenz des französischen Premierministers) ab 1995 gilt er als dem ehemaligen Premierminister nahestehend. Im Sommer 2010 geriet Woerth in die Schlagzeilen, als ihm zusammen mit Präsident Sarkozy öffentlich der Vorwurf der Bestechlichkeit im Zusammenhang mit der Bettencourt-Affäre um die Industrielle Liliane Bettencourt gemacht wurde. Von diesem Vorwurf wurde er im Mai 2015 freigesprochen. Am 13. August 2019 erregte Woerth erneut das Medieninteresse, nachdem er auf Twitter ein Foto mit dem Titel toujours sur les pointes avant veröffentlicht hatte, dass ihn zeigte, wie er angeseilt mit Eispickel und Steigeisen ausgestattet eine nahezu lotrechte Wand erklomm. Andere Twitter-Benutzer wiesen auf Ungereimtheiten im Bild hin, wie zwei in der Ferne am Bildrand scheinbar in der Waagerechten stehende Personen, sowie die Tatsache, dass der Reißverschluss von Woerths Anorak im rechten Winkel zu Steilwand abstand und äußerten die Vermutung, dass das spektakuläre Bild in einer wesentlich horizontaleren Lage aufgenommen und dann gedreht worden sei. Woerth – bekanntermaßen ein Hobby-Alpinist – und seine Freunde konterten, dass das Foto „100 Prozent echt“ sei. Seit 2019 ist Éric Woerth Mitglied der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. Siehe auch: Liste der Mitglieder der Nationalversammlung der 15. Wahlperiode (Frankreich), Liste der Mitglieder der Nationalversammlung der 14. Wahlperiode (Frankreich), Liste der Mitglieder der Nationalversammlung der 13. Wahlperiode (Frankreich) und Liste der Mitglieder der Nationalversammlung der 12. Wahlperiode (Frankreich) |