Geburtsdatum | Mittwoch, 09. Dezember 1868 |
Todesdatum | Montag, 29. Januar 1934 |
Todesort | Basel |
Sternzeichen | |
Beschreibung | Fritz Jakob Haber, auch Fritz Jacob Haber (* 9. Dezember 1868 in Breslau; † 29. Januar 1934 in Basel), war ein deutscher Chemiker und Nobelpreisträger für Chemie. Er leitete als Gründungsdirektor 22 Jahre lang das Kaiser-Wilhelm-Institut für Physikalische Chemie und Elektrochemie in Berlin, das heute nach ihm benannt ist. Sein wissenschaftliches Werk umfasst Beiträge zur Thermochemie, der Organischen Chemie, der Elektrochemie und der Technischen Chemie. Zusammen mit Max Born entwickelte Haber den Born-Haber-Kreisprozess zur quantitativen Ermittlung der Gitterenergie in Kristallen. Zusammen mit Carl Bosch entwickelte er das Haber-Bosch-Verfahren zur katalytischen Synthese von Ammoniak aus den Elementen Stickstoff und Wasserstoff. Dies ermöglicht die Massenproduktion von Stickstoffdünger und sichert so die Ernährung eines großen Teils der heutigen Weltbevölkerung. Er erhielt hierfür den Nobelpreis für Chemie des Jahres 1918. Habers Versuche mit Phosgen und Chlorgas kurz nach dem Beginn des Ersten Weltkriegs machten ihn zum „Vater des Gaskriegs“. Unter seiner Leitung wurden die deutschen Gastruppen formiert und später erstmals Giftgas als Massenvernichtungswaffe eingesetzt. Später erforschte er die Möglichkeiten zur Gewinnung von Gold aus Meerwasser, um die deutschen Reparationszahlungen nach dem Ersten Weltkrieg zu finanzieren. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten emigrierte Fritz Haber wegen antisemitischer Repressalien und aufgrund der allgemeinen politischen Verhältnisse in Deutschland 1933 nach England. Wenige Monate später starb er in einem Hotel in Basel in der Schweiz. |