Geburtsdatum | Mittwoch, 16. Februar 1955 |
Geburtsort | Moscow |
Sternzeichen | |
Beschreibung | Waleri Anatoljewitsch Rubakow (russisch Валерий Анатольевич Рубаков; englische Transliteration Valery Rubakov; * 16. Februar 1955 in Moskau, Sowjetunion) ist ein russischer theoretischer Physiker. Rubakow ist Wissenschaftler am Institut für Kernforschung (INR) der Russischen Akademie der Wissenschaften in Moskau. Seit 1997 ist er auch Mitglied der russischen Akademie der Wissenschaften. 2015 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences aufgenommen. Rubakow wurde 1981 für seine Theorie der Katalyse des Protonenzerfalls durch magnetische Monopole in Yang-Mills-Theorien bekannt, die in Großen vereinheitlichten Theorien der Elementarteilchen verwendet werden und in denen die Existenz von massiven Monopolen 1974 durch Gerardus ’t Hooft und Alexander Poljakow entdeckt wurde. Rubakows Entdeckung, dass diese Monopole erheblich zum Protonenzerfall – der über einen anderen Mechanismus außerdem in vielen GUTs vorhergesagt wird – beitragen können, war damals völlig überraschend. Später beschäftigte er sich besonders mit kosmologischen Fragen. In einer einflussreichen Arbeit mit Wadim Kusmin und Michail Schaposchnikow (Shaposhnikov) klärte er 1985 die Voraussetzungen, unter denen eine Erklärung der Baryonenzahlverletzung im Standardmodell möglich ist. Sie fanden dass die Rate der anomalen baryonenzahlverletztenden elektroschwachen Prozesse bei Temperaturen im frühen Universum um und über 100 GeV (der Temperatur des elektroschwachen Phasenübergangs) die Expansionsrate des Universums überschritten und somit noch zu keiner Baryogenese führten (drittes Sacharowkriterium). Außerdem fanden sie, dass die Baryogenese allein durch elektroschwache Prozesse (siehe Sphaleron) nicht möglich ist, falls der damit verbundene elektroschwache Phasenübergang zweiter Ordnung ist (was wie sich später herausstellte für die experimentell gefundene hohe Higgsmasse der Fall ist). Sie fanden außerdem, dass die baryonenzahlverletztenden Prozesse der anomalen Zerfall schwerer Fermionen sein könnten, falls diese nicht unterdrückt sind. 1999 wurde Rubakow mit dem A.-A.-Friedmann-Preis der Russischen Akademie der Wissenschaften ausgezeichnet. 2003 erhielt er den Pomerantschuk-Preis und 2008 den J. Hans D. Jensen Preis. 2010 erhielt er den Julius-Wess-Preis und 2008 den Bruno-Pontecorvo-Preis. Mit Schaposchnikow erhielt er 2005 den Markow-Preis. Für 2016 wurde Rubakow der Demidow-Preis zugesprochen, 2020 der Hamburger Preis für Theoretische Physik. |